Vier von fünf Nationalräten, die sich im Herbst zur Wiederwahl stellen, haben einen Facebook-Account, bei den Ständeratskandidaten ist es jeder zweite. Das ergab die Studie «Soziales Netzwerk im Bundeshaus», welche von der Zürcher Agentur Raum für Kommunikation durchgeführt wurde. «
Social Media entwickelt sich in der Schweiz rasch, der Nutzen für den politischen Wahlkampf darf hier jedoch nicht überbewertet werden», so das Fazit der Verfasser. Die Nutzer der Kommunikations-Tools würden vor allem von deren Trend-Status profitieren und auf diese Weise zeigen, dass sie auf dem aktuellen Stand sind.
Zwar hätten viele der 165 erneut kandidierenden Nationalräte und der 35 Ständeratskandidaten, die sich zur Wiederwahl stellen, ein Facebook- oder Twitter-Konto, aber nur wenige würden die neuen Medien intensiv nutzen. Die Agentur zählt bei der SP zehn engagierte Nutzer, bei der SVP sechs, in der CVP, der FDP und der GPS jeweils vier und bei der BDP, der CSP, der EDU und der EVP jeweils nur einen.
Die Social-Media-Kommunikation weiterzuverfolgen, lohne sich für alle Kandidaten. «Das Kernziel muss dabei die eigene politische Profilierung sein sowie, seine persönliche Gemeinschaft so gut zu kennen, dass man sie mit selbst geleistetem Einsatz optimal pflegen kann», teilt die Agentur mit.