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Mittwoch
09.01.2013

An der Dreikönigstagung am Dienstag im WTC Zürich fand der Präsident des Verbandes Schweizer Medien, Hanspeter Lebrument, im Eröffnungsreferat gewohnt scharfe Worte gegenüber der SRG. Dies hat der «Südostschweiz»-Verleger natürlich bereits seit Jahren im Repertoire.

Die expansive SRG habe inzwischen die Newsplattform zu einer eigentlichen «Internetzeitung» ausgebaut. Nun wolle das gebührenfinanzierte TV- und Radiounternehmen auch noch die Kommerzialisierung der Internettätigkeit anstreben, so Lebrument. Der Verlegerverband habe sich lange eine Zurückhaltung auferlegt. Jetzt müsse die Expansion gestoppt werden.

Dabei erinnerte Lebrument daran, dass die Medienhäuser in ihren Zeitungen gratis alle TV- und Radio-Programme publizieren. Das könne sich auch ändern. Eine neu geschaffene Taskforce beschäftige sich im Moment mit der Frage, wie der Verband politisch tätig sein solle, sagte der Verlegerpräsident. Insgesamt habe der Verband Schweizer Medien ein «harsches und ungemütliches Jahr» vor sich, vor allem mit Blick auf die Konzessionsänderung der SRG im Frühjahr.

Als weitere Referentinnen und Referenten kamen am Morgen der Tagung die Konzernleiterin der Schweizerischen Post, Susanne Ruoff, der Vorsitzende der Unternehmensleitung Tamedia, Christoph Tonini, wie auch Pietro Supino - in der Eigenschaft als Vizepräsident des Verbandes Schweizer Medien - und anstelle der erkrankten Chefredaktorin von «Der Standard», Alexandra Föderl, Gerfried Sperl, der frühere Chefredaktor, zu Wort.

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