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Mittwoch
25.05.2011

Michael Meier (Gesamtwerk-Preis), Dagmar Appelt und Katharina Baumann (Kategorie Zeitung), Otto Hostettler und Dominique Strebel (Kategorie Zeitschrift) sowie Maurice Thiriet (Kategorie Nachwuchs) heissen die Gewinner des am Dienstagabend verliehenen Zürcher Journalistenpreises 2011.

Michael Meier, der Träger des diesjährigen Preises für das Gesamtwerk, schreibt seit bald 25 Jahren als Fachjournalist beim «Tages-Anzeiger» mit Leidenschaft über Religion und Gesellschaft. «In seinem Fach ist er ein Kulturkritiker im besten Sinn des Wortes», heisst es in der Laudatio von Jurymitglied Marco Meier. Michael Meier kläre auf, indem er Sachverhalte nicht nur beschreibe, sondern sie auch unermüdlich einordne. Er lese die Zeichen der Zeit mit Blick in die Zukunft, würdigte Laudator Marco Meier.

«Tages-Anzeiger»-Journalist Maurice Thiriet, Preisträger in der Kategorie Nachwuchs, hat sich gemäss Juryurteil «nicht von forschen Aussagen blenden lassen, die im heutigen Medienbetrieb gerne gemacht werden». Die attraktive Geschichte einer jungen Frau aus dem Toggenburg, die es zur Nasa-Astronautin geschafft habe, hätten viele bereitwillig nacherzählt. Thiriet hingegen sei der Sache auf den Grund gegangen und habe im «Tages-Anzeiger» die «stratosphärische» Story entlarvt, lobte Jury-Präsident Fredy Gsteiger in seiner Laudatio. «Wenn es um den Sachverhalt geht, ist Faktentreue geboten statt Imagination. Journalismus vermittelt Wirklichkeit. Daraus beziehen wir Journalisten unsere ganze Glaubwürdigkeit», sagte Gsteiger.

Der in den vier Kategorien Zeitung, Zeitschrift, Nachwuchs und Gesamtwerk vergebene Zürcher Journalistenpreis hat den Anspruch, die Qualität des Medienschaffens und das persönliche Engagement von Journalistinnen und Journalisten in den Mittelpunkt zu stellen. Seit 1981 werden Arbeiten, die in den Kantonen Zürich und Schaffhausen publiziert worden sind oder die von Autorinnen und Autoren stammen, die hauptsächlich in diesen Kantonen arbeiten, von einer unabhängigen Jury begutachtet.