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Mittwoch
11.05.2011

Google rekurriert gegen das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts und zieht den Fall ans Bundesgericht weiter, «um sicherzustellen, dass Street View auch weiterhin in der Schweiz angeboten werden kann», wie der US-Konzern am Mittwoch mitteilte. Das Gericht hat eine Reihe weitreichender Änderungen an Street View in der Schweiz angeordnet. Falls diese Anordnungen tatsächlich Bestand haben sollten, wäre Google gezwungen, den Dienst in der Schweiz einzustellen, wie das Unternehmen weiter mitteilte.

Patrick Warnking, Country Manager Google Schweiz, meint dazu: «Der enttäuschendste Aspekt des Gerichtsurteils liegt darin, dass es die Vorteile von Street View für die Menschen und Unternehmen in der Schweiz in keiner Weise in Betracht zieht. Mehr als die Hälfte der Schweizer haben Street View schon einmal genutzt, um sich ein neues Haus, eine Umgebung oder ihre Lieblingsorte in diesem wunderbaren Land anzuschauen.»

Warnking weiter: «Wir werden uns sehr bemühen, Street View für die Schweizer Nutzer zu erhalten. Wir führen nicht deshalb Beschwerde, weil wir eigene finanzielle Interessen verfolgen - wir verdienen kein Geld mit Street View -, sondern wir stehen für Innovation ein und für die Vorteile, die Street View der Schweiz bringt. Wir hoffen, dass diese Grundsätze letztlich Oberhand haben werden und dass wir den Nutzern auf der ganzen Welt auch weiterhin die Städte, Dörfer, Berge und Landschaften der Schweiz zeigen können.»

Google erkenne an, dass das Gericht Bedenken wegen der Privatsphäre der Schweizer hat, und nehme den Datenschutz äusserst ernst. «Wir haben bereits Massnahmen ergriffen, um die Identität von Einzelpersonen und Fahrzeugen bei Street View zu schützen. Und wir hoffen sehr, dass dies im Beschwerdeverfahren auch entsprechend gewürdigt wird», so Warnking abschliessend.