Der Strafprozess gegen den früheren Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer dauerte am Donnerstagvormittag nur wenige Minuten. Es wurden lediglich die Anklage verlesen und das Verfahren ausgesetzt, auch die bisher vereinbarten Termine wurden abgeblasen. Laut der Deutschen Presse-Agentur sind Terminprobleme des Richters und der Schöffen verantwortlich für das vorläufige Platzen des Prozesses.
Breuer muss sich wegen Prozessbetrugs vor dem Landgericht München I verantworten. Ihm wird vorgeworfen, dass er in einem Prozess um Schadenersatz nicht die Wahrheit gesagt hat. Die Schadenersatzforderungen wurden vom kürzlich verstorbenen Medienunternehmer Leo Kirch erhoben. Er warf Breuer vor, dass er mit Aussagen über die Kreditwürdigkeit seines Imperiums den Zusammenbruch seiner Firmengruppe herbeigeführt hätte. Breuer hatte öffentlich die Kreditwürdigkeit von Kirch angezweifelt.
Wann es mit dem Strafprozess weitergeht, ist zurzeit nicht bekannt.