Von der Öffentlichkeit unbemerkt, vollziehe sich in diesen Wochen und Monaten ein signifikanter Abbau bei Swissinfo, dem Flaggschiff der schweizerischen Auslandberichterstattung, schreibt das Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM) in einem Communiqué vom Mittwoch. Ganz so unbemerkt geht dies nun doch nicht vonstatten, immerhin hat der Klein Report bereits im Juni darüber berichtet.
SSM hält den Abbau bei den journalistischen Kapazitäten insbesonders bei den landessprachlichen Redaktionen für einen strategischen Fehler. Eine vertiefte Berichterstattung in den Landessprachen sei nicht nur für die Auslandschweizer von zentraler Bedeutung, sondern auch für die ausländischen «opinion leaders» wie Diplomaten oder Wirtschaftskreise.
Um ihre Arbeitsplätze zu sichern, haben die betroffenen Redaktionen der Direktion konstruktive und solidarische Vorschläge zur Stellenbesetzung mittels Teilzeit eingereicht, schreibt SSM. Die Gewerkschaft protestiert gegen die Tatsache, dass diese Vorschläge mehrheitlich nicht umgesetzt worden sind. Der nun kommunizierte Stellenabbau wäre in dieser Konsequenz zu verhindern gewesen und das SSM bedauert, dass diese Chance zur Rettung von Arbeitsplätzen verspielt worden ist.