Content:

Mittwoch
24.02.2010

Schlechte Quoten, uninteressante Gäste, der falsche Sendeplatz - der Start von Johannes B. Kerner bei Sat.1 hätte nicht schlechter verlaufen können. Der Star-Moderator wurde nach dem Wechsel vom ZDF zu Sat.1 mit Kritik überhäuft. Nun räumt Kerner Fehler ein. Jetzt will er alles besser machen.

Gegenüber dem «Zeit»-Magazin sagte der erfolgsverwöhnte Moderator: «Die Sendung im ZDF - da mussten wir nur auf den Knopf drücken, und es hat funktioniert. Jetzt müssen wir uns alle neu programmieren. Dabei sind Programmierfehler passiert, es hat vielleicht sogar einen kurzen Systemausfall gegeben. Aber jetzt lernen wir gerade, wie man die Tastatur bedient.»

Seine neue Show «Kerner», läuft donnerstags und ist eine Mischung aus Talk und Reportagen. Nach nur drei Ausgaben wurde die Sendung von Montagabend auf Donnerstagabend verlegt. Doch immer noch kommt die Sendung selten über 10 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen.

Johannes B. Kerner glaubt aber nach wie vor an einen Quotenerfolg. «Ich verliere einfach nicht gerne. Ich finde schon ein Unentschieden ekelig», so der Moderator. Sat.1-Geschäftsführer Andreas Bartl sagt in einer Medienmitteilung: «Ich will weiter an Kerner und seinem Magazin festhalten.» Der Moderator selbst würde sich «auch auswechseln lassen, wenn er nicht mehr könne», sagte er dem «Zeit»-Magazin».

Den Wechsel zu Sat.1 bereut Kerner aber «überhaupt nicht». Er sagt: «Das Verhältnis zwischen dem ZDF und mir war langjährig, grossartig, erfolgreich - und letztlich verbraucht.» Er bestritt, dass die weitere Zusammenarbeit mit dem ZDF an seinen finanziellen Forderungen gescheitert sei, wie es das ZDF dargestellt habe.

Kerner war im Herbst 2009 nach zwölf Jahren beim ZDF zu einem Ausgangspunkt seiner TV-Karriere zurückgekehrt. Für Sat.1 hatte der gebürtige Bonner fünf Jahre die Sportsendung «ran» moderiert.