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Dienstag
27.05.2008

Was fällt Ihnen zum Thema Kanton Schaffhausen ein? Rheinfall, Munot, Rimuss, IWC-Uhren, SIG-Pistolen und Gerhard Blocher, dürften wohl die gängigen Klischees sein. Jetzt wollen die Kantonsbehörden an diesem Image feilen. Mit einer Werbekampagne unter dem Slogan «Schaffhausen. Ein kleines Paradies» soll der nördlichste Kanton der Schweiz als attraktiver Standort gezeigt werden, nicht nur als Ausflugsziel. Tatsächlich hat eine Umfrage der Schaffhauser Wirtschaftsförderung ergeben, dass 64 Prozent der Befragten bei Schaffhausen vor allem an den Rheinfall denken. Dies sagte Ueli Jäger von der Wirtschaftsförderung am Dienstag bei der Vorstellung der neuen Werbekampagne.

Mit der Imagekampagne der Zürcher Agentur Frei, Partner soll eine Marke gebildet werden, sagte Werbefachmann Mäni Frei. Die Besonderheiten und Vorzüge des Kantons sollten aufgezeigt und daraus etwas Begehrenswertes gemacht werden. So sei der Kanton zwar klein, das bedeute aber auch kurze Wege und eine persönliche Atmosphäre, in der Individualität zähle statt Masse. Ausserdem werden die günstigen Immobilienpreise, der hohe Freizeitwert und die Nähe zu Zürich betont. Weil die Bevölkerung von Schaffhausen zunehmend überaltert, richtet sich die Kampagne vor allem an junge Familien, aber auch an Firmen. Zunächst soll jedoch die eigene Bevölkerung vom neuen Profil überzeugt werden.

Start von «Schaffhausen. Ein kleines Paradies» ist im September 2008. Im Oktober ist der Kanton bei der Zuger Messe vertreten, und im April 2009 wird das neue Image mit Inseraten, Plakaten, Radiospots und im Internet beworben. Ausserdem ist Schaffhausen Gastkanton beim Zürcher Sechseläuten. Weil eine Imageänderung Zeit braucht, soll die Kampagne mindestens die nächsten vier Jahre intensiv laufen. Pro Jahr werden dafür rund 800 000 Franken benötigt. Diese sollen über das ordentliche Budget des Kantons und über den bisherigen Werbeetat der Wirtschaftsförderung in Höhe von 200 000 Franken finanziert werden.