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Freitag
19.08.2011

Orell Füssli erzielte im ersten Semester 2011einen Umsatz von 120,3 Mio. Franken, was einem Rückgang um 11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Währungsbereinigt liege der Umsatz bei 136,3 Mio. Franken. Das Semesterergebnis auf EBIT-Stufe beträgt minus 5,9 Mio. Franken. Der Halbjahresverlust beläuft sich auf 4,1 Mio. Franken, eine eindeutige Verschlechterung gegenüber dem Vorjahresergebnis von minus 0,5 Mio. Franken.

In der Division Buchhandel ging der Umsatz von 53,3 auf 50,5 Mio. Franken zurück, was einer Umsatzeinbusse von 5,3 Prozent entspricht. «Der Umsatz reduzierte sich durch die vom Umfeld diktierten Preisabsenkungen aufgrund des tiefen Eurokurses», teilte Orell Füssli am Donnerstag mit. Die Anzahl der verkauften Bücher an sich habe sich nur «geringfügig» verändert. Zudem hätten sich die ausserordentlich schönen und warmen Monate April und Mai in einem im Vorjahresvergleich erheblich reduzierten Umsatz ausgewirkt. Kleine Lichtblicke sind die Umsatzsteigerungen im Onlinebereich (+9%) und im Grosskundengeschäft (+24%).

Die Verschlechterung des Gesamtergebnisses im Vergleich zum Vorjahr sei hauptsächlich auf die Schwäche von US-Dollar und Euro zurückzuführen. Betroffen sei nebst dem Buchhandel auch die Division Sicherheitsdruck. «Orell Füssli sieht sich gezwungen, Güter und Handelswaren vermehrt im Ausland einzukaufen, um dem für die Schweiz negativen Währungstrend einigermassen entgegenwirken zu können», teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Sollten sich die für Orell Füssli «wichtigen Währungen» auf dem heutigen Niveau einpendeln, so habe dies nachhaltige Auswirkungen auf das Auslandsgeschäft des Sicherheitsdrucks.

Was den weiteren Verlauf des Geschäftsjahrs anbelangt, zeigt sich Orell Füssli vorsichtig optimistisch. Wie in den Vorjahren sei der Halbjahresausweis wegen geschäftstypischer Saisoneffekte nicht richtungsweisend. Die Aussichten für das zweite Halbjahr seien traditionsgemäss deutlich besser, auch wenn mit einem schwierigen Umfeld zu rechnen sei. «Entscheidend zum Ergebnisausweis beitragen wird, dass die Produktion der neuen Schweizer Banknoten zeitgerecht gestartet werden kann», so das Unternehmen am Mittwoch.

Der Übergang von der heutigen Serie auf die neuen Banknoten und die damit verbundenen Verzögerungen hätten das Ergebnis von Orell Füssli bisher erheblich belastet. Insgesamt geht Orell Füssli davon aus, dass der Umsatz und das Ergebnis des letzten Jahres erreicht werden können, falls sich der Schweizer Franken auf einem realistischen Niveau einpendelt.

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