Das Schweizer Start-up Horizobu hat die Beta-Version seine Suchmaschine online gestellt. Horizobu stellt im Gegensatz zu den herkömmlichen Suchmaschinen jeweils nur sechs Resultate pro Suchanfrage zur Verfügung, die dann mit zusätzlichen Stichworten verfeinert werden. «Nutzer beachten meistens nur die ersten Treffer, die Tausenden dahinter werden ignoriert», erklärte Werner Hartmann, Titularprofessor an der ETH, der den Dienst zusammen mit dem Informatikingenieur Sam Zürcher entwickelt hat, am Montag gegenüber dem Klein Report. «Deshalb zeigt Horizobu nur wenige Treffer an, die aber besonders relevant sind zur Suchanfrage.»
Die Web-2.0-Verbesserungen, die auch die anderen Suchmaschinenenbetreiber nach und nach in ihre Portale integrieren, sind bei Horizobu schon von Beginn weg vorhanden. Die Nutzer können ihre Suchresultate in einer Auswahlliste am rechten Bildschirmrand zwischenspeichern, sie können diese über Social-Media-Plattformen teilen oder per Link an Kollegen versenden. Unpassende Resultate kann der Nutzer löschen, worauf ein anderes Ergebnis auf einen der sechs Plätze vorrückt. Die Suchmaschine, die mit ihrem Design auch auf iPads ausgelegt ist, bietet zudem auch eine Volltext- und Bildsuche an.
Der Start zum Projekt erfolgte vor drei Jahren. «Es ist ein Garagenprojekt», so Hartmann. «Wir haben Horizobu mit Leuten aus dem Kollegenkreis nebenher in der Freizeit aufgebaut.» Einen Lohn gab es für die Entwickler noch keinen, vielmehr tragen sie selbst die Kosten der Infrastruktur.
Ein weiterer Ausbau der Plattform ist bereits angedacht. Der Name der Plattform ist vom englischen «Horizon» abgeleitet, ergänzt um das Suffix «bu». Das hat nicht etwa eine tiefere Bedeutung, sondern wurde deshalb gewählt, um in verschiedenen Ländern eine freie Domain mit demselben Namen buchen zu können. Die neuesten Entwicklungen der Plattform publiziert Horizobu über Facebook.