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Dienstag
22.12.2009

Die Verlage experimentieren mit Bezahlinhalten für das iPhone und der öffentlich-rechtliche Rundfunk halte mit vermeintlichen Gratis-Apps dagegen. Diese kosten vordergründig nichts, werden aber andererseits von allen Gebührenzahlern zwangsweise finanziert, so zitiert «Spiegel Online» am Dienstag die Aussagen vom Verband Deutscher Zeitungsverleger (VDZ). Ein gebührenfinanziertes Gratisprogramm der ARD-Tagesschau schade der Medienbranche in ihrer Umbruchphase. Die ARD plant bekanntlich, ihre Online-Inhalte im neuen Jahr in einem kostenlosen Dienst für das Apple-Mobiltelefon und andere Smartphones zur Verfügung zu stellen.

Die Unternehmenssprecherin von der Axel Springer AG, Edda Fels, erklärte dazu: «Wir haben die Ankündigung der ARD, ein kostenloses Applet der Tagesschau in Apples AppStore anzubieten, mit Befremden zur Kenntnis genommen.» Es gehöre sicher nicht zum Grundversorgungsauftrag öffentlich-rechtlicher Fernsehanstalten, kostenlose Applets auf dem iPhone zur Verfügung zu stellen. «Es handelt sich hierbei um eine nicht tolerierbare Marktverzerrung», doppelte Edda Fels nach. Den Vorwürfen hält NDR-Sprecher Martin Gartzke entgegen, dass es bei dem neuen Angebot nicht um exklusive Inhalte gehe.