Reporter ohne Grenzen (ROG) hat am Dienstag die Festnahme von zwei ausländischen Journalisten auf der indonesischen Insel Sumatra kritisiert. Die Journalistin Kumkum Dasgupta aus Indien sowie der Korrespondent Raimondo Bultrini aus Italien seien bei Recherchen zu Greenpeace-Aktivitäten gegen unkontrollierten Holzabbau im Bezirk Pelalawan der Provinz Riau an der Westküste der Insel in Polizeigewahrsam genommen und später den Immigrationsbehörden übergeben worden.
Dasgupta arbeitet für die in Delhi ansässige Zeitung «Hindustan Times», Bultrini berichtet für die italienische Zeitung «L`Espresso» aus Indonesien. Beamte der Polizei von Pelalawan nahmen die beiden Berichterstatter gestern gewaltsam fest, um sie «über deren Aktivitäten zu befragen». Dasgupta und Bultrini begleiteten Greenpeace-Aktivisten bei den Dreharbeiten zu einem Dokumentarfilm über illegale Rodungen des Urwaldes und die Verantwortung des Unternehmens Riau Andalan Pulp & Paper.
«Diese willkürlichen Festnahmen der in Indonesien akkreditierten Journalisten sind inakzeptabel», erklärte ROG dazu. «Die Behörden sollten sicherstellen, dass das Recht auf freie Berichterstattung über das dringende Problem der Abholzung des Urwaldes respektiert wird. Die Polizei darf sich nicht dem Druck von Grosskonzernen beugen», fordert ROG. Zuletzt sei im vergangenen Juli der französische Journalist Cyril Payen in dem südostasiatischen Land bei Recherchen zur illegalen Entwaldung festgenommen worden.
Dienstag
17.11.2009