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Montag
23.11.2009

Eine neue Studie des Think Tanks Avenir Suisse schlägt für die Zukunft des Schweizer Telekommarktes einen differenzierten Regulierungsansatz vor, der grundsätzlich von einem funktionierenden Infrastrukturwettbewerb ausgeht und von einem regulierten Netzzugang absieht. Seien jedoch die Voraussetzungen für effektiven Wettbewerb nicht oder nicht mehr erfüllt, sollte ein regulierter Netzzugang auf regionaler Ebene erfolgen, meinen die Studien-Autoren. Die Effektivität dieses Ansatzes werde entscheidend gestärkt, wenn der Regulator auf die Gestaltung der Investitionspartnerschaften zwischen Swisscom und den Elektrizitätswerken Einfluss nehmen könne. Die Funktionsfähigkeit des Wettbewerbs würde ausserdem nachhaltig verbessert, wenn die Elektrizitätswerke eine gemeinsame Netzgesellschaft bilden, meint Avenir Suisse.

Hintergrund der Studie: Mit der Verlegung des Glasfasernetzes bis in die Haushalte vollzieht die Schweiz einen bedeutenden Schritt beim Ausbau ihrer Telekom-Infrastruktur. Dabei stellen sich Fragen bezüglich des künftigen Wettbewerbs- beziehungsweise Regulierungsregimes, zumal die geltende Gesetzgebung keinen regulierten Netzzugang bei Glasfaser vorsieht. Zwar planen neben Swisscom auch zahlreiche städtische Elektrizitätswerke Investitionen in Glasfasernetze, doch ist damit ein stabiler und effektiver Infrastrukturwettbewerb nicht mit Sicherheit gewährleistet.