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Donnerstag
19.11.2009

Vorläufig noch als Betaversion, und darum gratis, läuft seit Kurzem im Internet eine Vermittlungsplattform «Friends to rent», auf der man Freundschaftsangebote verkaufen kann. Ob es darum geht, jemandem den Hund spazieren zu führen, den Gebrauch des Computers zu erklären oder einen Tanzpartner zu finden - für alle Arten von skurrilen, emotionalen oder praktischen Angeboten soll das Angebot da sein, erklärte der Schweizer Erfinder Marcus Riva den Gedanken von http://www.friendstorent.com.

Getestet hat Marcus Riva die Idee diesen Sommer in Wien und Zürich, gestartet hat er sie aber vor zweieinhalb Monaten in Berlin, weil man dort «rascher auf grössere Zahlen kommt, was die Angebote massiv erweitert», wie er am Donnerstag gegenüber dem Klein Report erklärte. Bereits verfüge er an der Spree über 650 Mitglieder. Den nächsten Schritt hat er in Moskau getan, wo das Angebot ebenfalls gut laufe.

Eine wichtiges Anliegen ist es Marcus Riva, dass «Friends to rent» nicht für Schmuddel-Angebote missbraucht wird. «Wir haben einen Tag-und-Nacht-Dienst, der alle Neuanmeldungen überprüft», sagte er, «wenn ein Eintrag zu deftig ist, wird er gleich gelöscht. Und wenn er missverständlich ist, mahnen wir den Absender.» Auf diese Weise habe er bisher etwa zehn Einträge löschen müssen.

Einen zusätzlichen Schub will Marcus im kommenden Frühjahr machen. Er hat ein halbes Dutzend weiterer Städte im Visier, darunter auch (wieder) Zürich sowie die USA. Zudem will er bis dann ein Businessmodell mit einem Mitgliederbeitrag entwickeln, um seine Kosten wieder hereinzubringen.