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Mittwoch
16.12.2009

Reporter ohne Grenzen (ROG) kritisiert das Vorgehen der Teheraner Generalstaatsanwaltschaft gegen zwei Online-Nachrichtenseiten des politisch konservativen Lagers. Auf den Websites Jahannews und Alef news soll Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad «beleidigt» worden sein. Ayandenews ist eine weitere Nachrichtenseite der politisch konservativen Bewegung und inzwischen gesperrt worden. ROG sieht in dieser Massnahme eine Ausweitung der Internetzensur auch auf Politiker, die früher den Präsidenten unterstützt haben.

Der Parlamentarier Ahmed Tawakoli betreibt die Online-Nachrichtenplattform Alef News; er zählt zu den führenden Politikern der konservativen Fraktion, die den ehemaligen Innenminister Ali Kordan angeschossen hatten, weil er einen Doktortitel der Universität Oxford zu Unrecht geführt habe. Nach dem Bericht der Organisation Reporter ohne Grenzen werden nicht nur Online-Websites gesperrt und Blogger ins Gefängnis geworfen. Insgesamt seien seit den Unruhen um die umstrittene Präsidentenwahl über 100 Medienschaffende inhaftiert.