Der amerikanisch-australische Medienunternehmer Rupert Murdoch will die Internetseiten seiner Medien («The Times», «Wall Street Journal», «News of the World», usw.) für Suchmaschinen und Nachrichtenaggregatoren wie Google, Microsoft oder Ask.com sperren. «Das sind Leute, die einfach alles aufsammeln und unsere Geschichten klauen», beklagte er sich, berichtete die «Financial Times Deutschland» am Dienstag.
Die Suchmaschinen sorgten zwar dafür, dass mehr Leute auf die jeweiligen Seiten klickten, loyale Leser würden dadurch aber nicht gewonnen, kritisierte er weiter. Sollte Murdoch seine Websites tatsächlich von der Google-Suche ausschliessen, dürften ihm allerdings dramatische Einbrüche bei den Klickzahlen drohen. Nicht selten stammen mehr als 50 Prozent der Seitenzugriffe bei Nachrichtenportalen aus der Google-Suche. Solche Dimensionen wären auch bei einer Umstellung auf Bezahlinhalte schwer zu kompensieren.
Vor einigen Tagen musste der News-Corp.-Chef zudem bei der Vorlage der jüngsten Quartalsbilanz einräumen, dass die Paid-Content-Pläne ins Stocken geraten sind. Ursprünglich wollte Murdoch die Online-Angebote seiner Zeitungstitel bis zum Sommer 2010 auf Bezahlinhalte umstellen. «Ich würde nicht versprechen, dass wir dieses Datum einhalten», sagte er nun.
Dienstag
10.11.2009