Auch der deutsche Medienverlag M. DuMont Schauberg denkt über Bezahlmodelle im Internet nach. Der Verlag werde nächstes Jahr im Internet mit Bezahlinhalten experimentieren, kündigte Verleger Konstantin Neven DuMont in seiner eigenen Zeitung, der «Berliner Zeitung», am Samstag an. Ein Konzept sehe vor, «dass weiterhin viel online steht, das kostenlos ist. Aber es gibt darüber hinaus Inhalte mit Mehrwert, also Zusatzinformationen oder Filme, für die man eben bezahlen muss,» so Neven DuMont.
Es gebe Überlegungen, «eine Vermarktungsplattform für Bezahlinhalte deutschsprachiger Verlage und Autoren zu gründen». Hochwertige journalistische Inhalte sollen nicht länger im Internet verschenkt werden.
Bei M. DuMont Schauberg würden derzeit Konzepte entwickelt, den Anteil investigativer Reportagen in den Zeitungen der Gruppe zu erhöhen. Es werde im Zeitalter der Digitalisierung immer schwieriger, einen Journalismus zu finanzieren, der auch enthüllt und nachforscht. Journalismus gerate immer mehr zwischen die Fronten eines wachsenden Kostendrucks und der Jagd nach Sensationen, findet Neven DuMont.
Der Zeitungsverlag gibt unter anderem diese Zeitungstitel heraus: «Berliner Zeitung», «Berliner Kurier», «Hamburger Morgenpost», «Frankfurter Rundschau», «Kölner Stadt-Anzeiger», «Kölnische Rundschau», «Mitteldeutsche Zeitung», und «Express».
Sonntag
06.12.2009