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Montag
25.09.2023

Medien / Publizistik

Mit Quellenkästen gegen Medienhasser?

Mit Quellenkästen gegen Medienhasser?

Wo hört der Quellenschutz auf und wo fängt die Geheimniskrämerei an? Längst nicht jede Story, die von den Medien als investigativ lanciert wird, kommt nur durch Hinweise von Whistleblowern zustande.

Das kritisiert nun auch der Deutsche Journalisten-Verband (DJV). Er fordert von der Branche mehr Transparenz, woher die Medienschaffenden ihre Informationen haben.

Denn indem Journalistinnen und Journalisten ihre Berichte mit Quellenangaben anreicherten und die Schritte ihrer Recherchen offenlegten, trügen sie zur Glaubwürdigkeit des Journalismus bei. 

«Wir haben nichts zu verbergen», sagte DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall, «denn Journalismus ist keine Geheimwissenschaft».

Mediennutzer hätten ein Anrecht auf Informationen, auch über die Arbeitsweise von Redaktionen. Die gebotene Transparenz finde da ihre Grenzen, wo der Informantenschutz die Anonymität von Quellen erfordere. 

Der Verband reagiert damit auf einen Bericht des deutschen Portals «Medieninsider» über Intransparenz und fehlende Verlinkungen in der Berichterstattung mehrerer Leitmedien. 

Mit Quellenkästen Verschwörungsmythen und Medienhass bekämpfen lautet also die Vision des Verbandes.