Content:

Donnerstag
17.12.2009

Ahmad Zeidabadi wird vom Weltverband der Zeitungen und Nachrichtenmedien (WAN-IFRA) mit der Goldenen Feder der Freiheit 2010 ausgezeichnet. Der iranische Journalist und Politikexperte erlangte seine grosse Bekanntheit durch einen offenen Brief. Diesen schrieb er im Jahr 2000 aus dem Gefängnis, um gegen die Behandlung der inhaftierten Journalisten durch die Justiz zu protestieren. Das Schreiben fand trotz der Versuche der Behörden, die Veröffentlichung zu unterbinden, weite Verbreitung.

Aufgrund seiner Arbeit verurteilte ihn die iranische Obrigkeit im August erneut zu sechs Jahren Haft und erlegte ihm ein lebenslanges Berufsverbot als Journalist auf.

Laut dem WAN-IFRA-Board sind sich die Journalisten der Gefahren bewusst, die eingeht, wer das autokratische Regime von Präsident Mahmud Ahmadinedschad herausfordert und die Handlungsweise des obersten iranischen Führers Ajatollah Ali Chamenei in Frage stellt. Zeidabadi hat sich wiederholt dazu entschlossen, ihnen die Stirn zu bieten und sich öffentlich für Reformen und Rechtsstaatlichkeit im Iran einzusetzen.

Die Goldene Feder der Freiheit wird jährlich von WAN-IFRA verliehen, um den aussergewöhnlichen Einsatz in Schrift und Tat eines einzelnen Menschen, einer Gruppe oder Institution für die Pressefreiheit zu würdigen. WAN-IFRA, mit Sitz in Paris, Frankreich, und Darmstadt, Deutschland sowie Regionalbüros in Singapur, Indien, Spanien, Frankreich und Schweden, ist der Weltverband der Zeitungen und Nachrichtenmedien und vertritt mehr als 18 000 Publikationen, 15 000 Online-Sites und über 3000 Unternehmen in mehr als 120 Ländern.