In der Region Ostschweiz wurde der Rekurs der Top Medien von Günter Heuberger gegen die Konzessionierung von Tele Ostschweiz (Tagblatt Medien AG) gutgeheissen. Die Tagblatt Medien AG hat nebst dem privaten TV-Sender auch die Tageszeitung «Tagblatt» sowie Radio FM1 im Portfolio.
André Mösch, Leiter Elektronische Medien und Mitglied der Geschäftsleitung bei den Tagblatt Medien, zeigte sich am Montag gegenüber dem Klein Report enttäuscht über das Urteil, betonte aber gleichzeitig, dass das Bundesverwaltungsgericht «sämtliche Argumente von Günter Heuberger zurück gewiesen» habe. Strittig sei nur der Punkt der marktbeherrschenden Stellung. Hier habe das UVEK offensichtlich zu wenig deutlich begründet, weshalb die Medienvielfalt in der Ostschweiz durch die Konzessionierung von Tele Ostschweiz nicht gefährdet sei. Sehr zum Leidwesen von Mösch, der nicht verheimlichen will, dass der andauernde Rechtsstreit bei Tele Ostschweiz langsam ans Lebendige geht.
André Mösch hofft nun, dass das UVEK die notwendigen Abklärungen sehr rasch trifft, «denn bis zum endgültigen Entscheid sind wir blockiert, zudem werden uns keine Gebührengelder ausbezahlt». Falls sich der Rechtsstreit weiter hinziehe, komme man nicht umhin, «einschneidende Sparmassnahmen» einzuleiten. Denn: «Uns geht langsam aber sicher das Geld aus», die Reserven seien nicht so üppig wie bei den ebenfalls betroffenen Medienhäusern AZ Medien AG oder Südostschweiz Medien AG. Mösch hofft nun, dass im Sinne einer Übergangslösung zumindest Gebührengelder ausbezahlt werden, «denn aktuell erbringen wir die vom UVEK geforderten Leistungen, aber wir erhalten kein Geld dafür.»
Ganz anders die Stimmungslage bei Günter Heuberger von den Top Medien: «Aufgrund dieses Entscheides des Bundesverwaltungsgerichts wird Tele Säntis die Planung für den Start des Sendebetriebes sofort wieder aufnehmen», heisst es in seiner Stellungnahme. Zudem werde der Verwaltungsrat am 23. Dezember entscheiden, ob Tele Säntis ein Gesuch zum Erhalt einer Übergangskonzession stelle.
Montag
14.12.2009