Content:

Sonntag
08.11.2009

«Geld regiert die Welt» und die Schweizer Medien. Das ist ein Fazit aus dem am Freitag bekanntgewordenen Radiokonzessionskauf von Ringier.

Der Verkauf widerspreche dem Sinn des Radio- und Fernsehgesetzes, sagte Bundesrat Moritz Leuenberger in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» vom Samstag. Das Gesetz wolle vor allem, dass auch unabhängige Veranstalter Radio machen können. Das funktioniere natürlich nicht, wenn sie ihre Konzession sofort weiterverkauften.

Leuenbergers Ansicht nach sollen unabhängige Veranstalter gegenüber potenten medialen Grosskonzernen bevorzugt werden, um einen möglichen Machtmissbrauch zu verhindern. Doch das Parlament habe es anders gewollt: Nur bei gleichwertigem Angebot werde der Unabhängige bevorzugt.

Beim voraussichtlichen Verkauf der UKW-Konzession von RMC Züri an den Ringier-Sender Radio Energy Zürich müssen die gleichen Informationsleistungen garantiert sein, wie sie im Gesuch von RMC Züri von Giuseppe Scaglione formuliert waren, sagte Leuenberger. Nur wenn diese Prüfung positiv ausfalle, werde die Konzessionsübertragung bewilligt.

Moritz Leuenberger: «Und dann wird die Qualität der Informationssendungen regelmässig überprüft.»

Der Verkauf der Radiokonzession an Ringier: Hoffnung für Radio Energy: Radiokonzession von Music First Network gekauft und Giuseppe Scaglione als Retter von Radio Energy Zürich. Was alles noch schiefgehen kann: Der Radio-Monte-Carlo-Energy-Deal ist noch nicht «gegessen»