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Donnerstag
19.11.2009

Im mehrjährigen Konflikt zwischen dem Medienunternehmer Leo Kirch und dem früheren Chef der Deutschen Bank, Rolf Breuer, hat die Staatsanwaltschaft München Breuer vorgeworfen, er habe versucht, das Gericht zu täuschen. Es ging im November 2003 um einen Schadenersatz-Prozess, in dem Breuer bewusst die Unwahrheit gesagt habe.

Breuer hatte Anfang 2002 in einem Fernsehinterview eine negative Auskunft über ein Kirch-Unternehmen gegeben - angeblich basierend allein auf Medienberichten. Das glaubt die Staatsanwaltschaft nicht, die davon ausgeht, dass Breuer als Bankchef konkret über das Kreditmanagement bei Kirch Bescheid gewusst habe. Jetzt muss Breuer bis Mitte Dezember eine Stellungnahme abgeben.

Der Konflikt zwischen Kirch und der Deutschen Bank geht Jahre zurück. Kirch ist überzeugt, dass das Institut mitschuldig ist am Niedergang seines Konzerns. Rolf Breuer habe mit seinen Aussagen zur Kreditwürdigkeit Kirchs den Niedergang mitverursacht. Der Bundesgerichtshof hat bereits 2006 festgehalten, dass Kirch deswegen Anspruch auf Schadenersatz hat. Kirch verlangt insgesamt 3,5 Milliarden Euro.