Laut einer aktuellen Studie wollen 29 Prozent in absehbarer Zeit ihren Telefonanbieter wechseln, weitere 51 Prozent sind noch unentschlossen. Die Ergebnisse der Studie basieren auf einer bundesweiten empirischen Untersuchung in Deutschland, die das Siegburgische Beratungsunternehmen Bestence GmbH in Auftrag gegeben hat. Von den Wechselwilligen wollen 76 Prozent bis 2010 einen neuen Anbieter gefunden haben.
«Vor allem die aktuelle Wirtschaftskrise spielt bei der Wahl des Anbieters eine bedeutende Rolle», sagt Dr. Klaus Radermacher, Geschäftsführer der Bestence GmbH auf Nachfrage gegenüber dem Klein Report. Die Ursachen für die Unzufriedenheit mit dem Festnetzanbieter seien sowohl die Preispolitik als auch die schlechte Servicequalität des jeweiligen Anbieters. 60 Prozent der Verbraucher fänden, dass die Preise zu hoch sind.
Auf eine breite Zustimmung bei den Verbrauchern stösst laut Bestence das neue EU-Gesetz zur Stärkung der Rechte von Telefonkunden. Dieses soll den Kunden in Zukunft erlauben, die Nummer bei einem Anbieterwechsel zu behalten. Die neuen Vorschriften auf europäischer Ebene schreiben ebenfalls vor, dass der Wechsel eines Festnetzanbieters binnen eines Werktages möglich sein muss, was für 53 Prozent der Verbraucher sehr wichtig bis wichtig ist.
«Nach unseren Einschätzungen wird dieses neue Gesetz nochmals vermehrt zu Anbieterwechseln führen, da sich dieser attraktiver und schneller vollziehen lässt», sagt Radermacher. So wollten 91 Prozent der Befragten ihre alte Rufnummer behalten.
Die fünf Hauptursachen für die Unzufriedenheit mit dem derzeitigen Festnetzanbieter:
1. Preise für Festnetz zu hoch: 60 Prozent
2. Problem muss bei wechselnden Ansprechpartnern mehrmals neu erklärt werden: 47 Prozent
3. Lange Wartezeiten im Servicecenter: 33 Prozent
4. Lange Bearbeitungszeiten beim Anbieter 28 Prozent
5. Die Kompetenz der Kundendienstmitarbeiter lässt zu wünschen übrig: 27 Prozent.
Donnerstag
17.12.2009