Content:

Montag
06.02.2012

Weiterhin ist nicht klar, ob das Schweizer Fernsehen am Donnerstag, 16. Februar, an der Luzerner Fasnacht Filmaufnahmen für seine «Tatort»-Folge machen darf. Am Montag soll es eine weitere Krisensitzung zwischen der Zunft zu Safran und den SRF-Verantwortlichen geben, wie die «Neue Luzerner Zeitung» am Samstag berichtete.

Nachdem der Luzerner Stadtpräsident Urs W. Studer nach einer ersten Krisensitzung am Mittwochabend noch vollmundig verkündet hatte, die Zunft zu Safran und das Schweizer Fernsehen hätten sich gefunden, ist nun alles wieder anders. «Man hat sich noch nicht einigen können», erklärte am Freitagnachmittag Niklaus Zeier, Kommunikationschef der Stadt Luzern, gegenüber der «Neuen Luzerner Zeitung».

Zuvor hatte er im Laufe des Tages das Versenden einer von den Parteien angekündigten Medienmitteilung immer wieder hinausschieben - und schliesslich ganz abblasen müssen. «Offensichtlich, weil sich die Zunft zu Safran, die ihre Teilnahme an den Dreharbeiten hatte platzen lassen, und das Schweizer Fernsehen nicht auf einen allen genehmen Mitteilungstext einigen konnten», heisst es im Artikel der «Neuen Luzerner Zeitung».

«Schmutziger Donnerstag» soll der neuste «Tatort»-Krimi heissen. Die Luzerner Filmcrew von Zodiac Pictures plant während der Fritschi-Tagwache am 16. Februar den Dreh für einen neuen «Tatort». Ein Boot mit Bruder Fritschi, dem Oberhaupt der grössten und ältesten Zunft Luzerns, fährt dabei vom Vierwaldstättersee in Luzern am Schweizerhofquai ein. Auf Wunsch der Zunft zu Safran soll die Fasnacht ablaufen wie immer. Wann der neue Tatort im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt wird, ist noch nicht bekannt.

Die Zunft zu Safran, Rechtsnachfolgerin der um 1400 gegründeten und aus der Bruderschaft zum Heiligen Kreuz hervorgegangenen «Krämergesellschaft genempt zem Saffran» und «zem Fritschi», versteht sich als «eine Gesellschaft von traditionsbewussten und zeitaufgeschlossenen Bürgern der Stadt Luzern». Die Zunft zu Safran hält alte Bräuche der Zunft und der Stadt aufrecht. Sie ist insbesondere Hüterin der mehr als 500-jährigen Tradition des Bruder Fritschi.