Die Schweizer Wettbewerbskommission (Weko) hat definitiv keine Einwände dagegen, dass die Publisuisse-Tochterfirma Mediasense Werbung für den Swiss Radio Pool (SRP) verkauft, dem die 15 wichtigsten Privat-Radiosender der Schweiz angehören. Die Weko sei zur Auffassung gekommen, dass keine Monopol-Stellung bestehe, gab Weko-Sprecher Patrik Ducrey am Donnerstag gegenüber dem Klein Report bekannt. Bereits Ende Oktober hatte die Publisuisse, eine Tochterfirma der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG), bekannt gegeben, die Weko sehe «keinen Bedarf für vorsorgliche Massnahmen gegen Mediasense», worauf die Weko umgehend betonte, das sei noch kein Entscheid für oder gegen ein Verfahren. Jetzt ist diese Frage aber vom Tisch, und die Publisuisse-Konkurrenten IP Multmedia und Radiotele (Publigroupe) haben den Kürzeren gezogen.
Noch offen hingegen ist für die Weko laut Sprecher Ducrey die «Nebenfrage», ob im SRG-Publisuisse-Mediasense-Konstrukt eine Quersubventionierung stecke, wie IP Multmedia und Radiotele geltend gemacht hatten. «Das ist aber eher eine Frage, mit der sich das Bundesamt für Kommunikation befassen muss und nicht wir», sagte Ducrey. - Siehe auch: Weko behält sich Verfahren gegen Publisuisse-Mediasense vor und SRG-Tochter darf Privatradios vermarkten
Donnerstag
10.01.2008