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Mittwoch
09.12.2015

Medien / Publizistik

Die ungarische Amerikanerin Eszter Hargittai wurde als neue Professorin für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Mediennutzung und Medienrealität berufen. Für eine zweite Fachprofessur möchte die Uni Zürich den Schweizer Thomas Friemel von der Universität Bremen «transferieren».

Eszter Hargittai wird am 1. August die Nachfolge von Heinz Bonfadelli antreten. Sie lehrt derzeit an der amerikanischen Northwestern University in Evanston. 2003 hatte sie als Soziologin an der Princeton University promoviert und anschliessend die akademische Leiter an verschiedenen US-Universitäten erklommen.

Ihr Interesse gilt, wie die Uni Zürich mitteilt, «der soziologisch orientierten Ungleichheitsforschung. Beispielsweise untersuchte sie die Zusammenhänge zwischen der Nutzung digitaler Infotechnologien und dem sozialen Status der User.» Auch in Zürich wird sie Medienthemen vorrangig aus soziologischer Warte betrachten. Sie publizierte fleissig und fungierte als Expertin in allen grossen US-Blättern.

Hargittai soll laut Uni Zürich «die internationale Ausrichtung des Instituts verstärken». Tatsächlich ist ihr Bezug zur Schweiz gering: Sie weilte während ihres Studiums in Genf, war Gastprofessorin in St. Gallen und soll dabei «auch Erfahrungen über die Schweizer Medienlandschaft gesammelt» haben.

Die Uni Zürich hofft deshalb, eine zweite Professur mit einem Schweizer Nachwuchstalent besetzen zu können. Thomas Friemel, derzeit Professor an der Bremer Universität, soll «zur Nutzung und Wirkung von Schweizer Medien forschen und im Bereich Kampagnenforschung Leistungen für die Schweizer Gesellschaft erbringen». Mit der sozialen Netzwerkanalyse würde er zudem einen für die Uni Zürich neuen Forschungsbereich abdecken.