Werktäglich verschickt die «Neue Zürcher Zeitung» (NZZ) einen neuen werbefinanzierten Newsletter: «NZZ am Morgen» ersetzt die bisherigen «Top-News am Morgen» und bietet neben einer Inhaltsübersicht, dem Wetter und wichtigen Börsendaten auch ein Editorial. Empfänger sind neben den bestehenden Newsletter-Abonnenten all jene, die sich auf dem Onlineportal der Zeitung registriert haben - vorerst ungefragt.
«Wie hoch die Response ist, wissen wir noch nicht», sagte NZZ-Digital-Chef Peter Hogenkamp am Mittwoch auf Nachfrage des Klein Reports, «wir gehen aber davon aus, dass wir mit diesem attraktiven Format mehr Leser anziehen können als mit den bisherigen Newslettern.» Mittelfristig rechne der Verlag mit «mehreren Zehntausend Abonnenten».
Die Idee, so Hogemkamp, sei «ein Morgengruss aus der Redaktion, den ein leitender Redaktor am Morgen selbst textet». Das sei eine Art von direkter Kommunikation mit der Leserschaft, die man für sehr wertvoll erachte.
In der Ausgabe vom Mittwoch kommt dieser «Morgengruss» vom Chefredaktor persönlich. Muss Markus Spillmann nun fünfmal wöchentlich ein Editorial verfassen, wollte der Klein Report wissen. «Unsere interne Testphase läuft seit mehreren Wochen, in denen Nachrichtenchef Luzi Bernet den Newsletter verfasst hat. Markus Spillmann vertritt ihn im Moment ferienhalber», so Hogenkamp.
Grösstensteils würden sich Bernet und Spillmann die Arbeit aufteilen, vertreten allenfalls zeitweise durch andere leitende Mitarbeiter. «Entscheidend ist wohl die Tatsache, dass es eben nicht der Praktikant ist», meinte Hogenkamp augenzwinkernd.
Die Vermarktung des Newsletters obliegt dem Werbemarkt Online unter der Leitung von Remo Baumeler. Mediadaten gibt es noch keine - dies, «weil die Anzahl der Empfänger zu Beginn noch stark schwanken dürfte». «Wir machen daher derzeit Spezialangebote wie bei jeder Produkteinführung», so Peter Hogenkamp.