Der Reingewinn der UBS ist im zweiten Quartal auf 425 Millionen Franken zurückgegangen - vor Jahresfrist hatte die Grossbank noch rund eine Milliarde Franken erwirtschaftet. Mit einem Vorsteuerverlust von 130 Millionen Franken schloss die Investmentbank ab, die im ersten Quartal noch einen Vorsteuergewinn von 730 Millionen Franken ausgewiesen hatte.
Mitschuld am Gewinneinbruch trägt laut der Grossbank der Facebook-Börsengang vom Mai, bei dem die UBS als sogenannter Market Maker an Bord war. Das «grobe Missmanagement» der Technologiebörse Nasdaq hätte zu einem Fehlbetrag von 349 Millionen Franken geführt, so die UBS am Dienstag.
Wegen «merfachen operationellen Versagens von Nasdaq» seien vorbörslich angenommene Kaufaufträge auf Facebook-Aktien von UBS-Kunden mehrfach ausgelöst worden, «sodass die UBS in den Besitz von viel mehr Aktien gelangte, als unsere Kunden kaufen wollten», heisst es dazu vonseiten der Bank. Nun will die Grossbank rechtliche Schritte gegen Nasdaq einleiten, um eine Entschädigung zu erhalten. Zwar sei nicht genau zu beziffern, welchen Betrag die Bank schliesslich zurückerhalte, sie habe aber die Absicht, «für die erlittenen Verluste die volle Entschädigung einzufordern».