2010 sanken der Nettoumsatz und das Betriebsergebnis (Ebitda) der Swisscom. Aufgrund der Rückstellung im Mehrwertsteuerverfahren gegen die italienische Tochtergesellschaft Fastweb im ersten Quartal 2010 in Höhe von 102 Millionen Franken reduzierte sich das Betriebsergebnis um 1,9 Prozent auf 4,6 Milliarden Franken, teilte die Swisscom am Donnerstag mit. Bereinigt um die Rückstellung und Währungseffekte stieg das Ebitda dagegen um 1,7 Prozent. Die Rückstellung ist gemäss Swisscom auch der Hauptgrund, dass der Reingewinn um 7,1 Prozent auf 1,79 Milliarden Franken sank.
Der Nettoumsatz von Swisscom sank um 0,1 Prozent auf 11,99 Milliarden Franken. Auf Basis konstanter Währungen erhöhte sich der Umsatz indes um 2,1 Prozent. Die Tochtergesellschaft Fastweb steigerte den Nettoumsatz in lokaler Währung um 1,5 Prozent auf 1,88 Milliarden Euro. Der Umsatz von Swisscom ohne Fastweb schliesslich erhöhte sich um 2,3 Prozent auf CHF 9,4 Milliarden Franken. Die Zunahme dieser Kennzahl sei vor allem auf die konjunkturelle Erholung, Firmenkäufe von Swisscom IT Services sowie auf das Wachstum im Mobilfunk und bei Bündelangeboten zurückzuführen.
Die Zahl der Mobilfunkkunden in der Schweiz erhöhte sich im Vorjahresvergleich um vier Prozent auf 5,8 Millionen. 2010 konnte Swisscom 1,38 Millionen Mobilfunkgeräte verkaufen, rund die Hälfte davon waren Smartphones. Der Umsatz mit mobiler Datenübertragung von Swisscom-Kunden stieg im Vergleich zum Vorjahr um 33 Prozent auf 435 Millionen Franken, während die Preise im Mobilfunk im Vergleich zum Vorjahr um rund 13 Prozent zurückgingen.
Der Bestand an Swisscom-TV-Abonnenten stieg innert Jahresfrist um 81,5 Prozent auf 421 000. Allein im vierten Quartal kamen 63 000 Kunden dazu. Der Bestand entbündelter Festnetzanschlüsse schliesslich stieg innert Jahresfrist um 102 000 auf 255 000. Als Folge der Entbündelung sank die Zahl der Breitbandanschlüsse mit Wholesale-Kunden um 105 000 auf 226 000. Dagegen konnte Swisscom die Zahl der Breitbandanschlüsse mit Endkunden innert Jahresfrist um 106 000 oder 7,2 Prozent auf knapp 1,6 Millionen erhöhen.
Für das Geschäftsjahr 2011 erwartet Swisscom einen Nettoumsatz von mindestens 11,8 Milliarden Franken, ein Ebitda von über 4,6 Milliarden sowie Investitionen von unter zwei Milliarden. Swisscom hofft zudem, dass Fastweb nach einem Übergangsjahr 2011 - ohne Umsatzwachstum, aber mit leicht höherem Ebitda - in den Folgejahren aufgrund von eingeleiteten Vermarktungsinitiativen und Effizienzsteigerungen «ein starkes Umsatz- und Cashflow-Wachstum» erzielen wird.