Die Radioschule Klipp + Klang hat das Jahr 2013 mit einem Umsatz von 850 000 Franken abgeschlossen. Im Vorjahr war dieser um 290 Franken tiefer gewesen. 2013 wurden in 157 Kursen 2200 Personenkurstage absolviert, die Personenkurstage wuchsen damit um 374 gegenüber dem Vorjahr.
«Bei den nicht kommerzorientierten Radios besteht grosses Interesse an Weiterbildungen für die Sendungsmachenden», erklärte Klipp + Klang-Geschäftsleiterin Liselotte Tännler dem Klein Report den Anstieg der Kurstage. «Aber auch das Interesse von Privatpersonen, die am Grundkurs teilnehmen, um einmal zu schnuppern und bei einer Radiosendung mitzuarbeiten, ist ungebrochen.»
Neben der Radio Aus- und Weiterbildung für Einsteiger und Profis setzt Klipp + Klang auf Empowerment-Projekte für die Radioarbeit mit Menschen mit erschwertem Zugang zur Öffentlichkeit, wie zum Beispiel Migrantinnen oder Menschen mit Behinderungen sowie auf Radioprojekte für Kinder und Jugendliche.
Im Herbst 2013 startete das Projekt «Radio c`est radio», das sich an Kinder und Jugendliche aus der Deutschschweiz und der Romandie richtet. «Französisch ist in der Deutschschweiz ein eher unbeliebtes Schulfach und umgekehrt und der Austausch zwischen den beiden Sprachregionen wenig ausgeprägt. Innerhalb des Projekts treffen Jugendliche aus der Deutsch- und Westschweiz aufeinander und machen zusammen Radio», sagte Tännler.
Das Empowerment-Projekt Radio Loco-Motivo existiert bereits seit dem Jahr 2011. Es konnte sich von seinem Projektstatus befreien und ist neu ein reguläres Freizeitangebot der Interessengemeischaft Sozialpsychiatrie Bern. In der Loco-Motivo-Redaktion gestalten Menschen mit Psychiatrieerfahrung gemeinsam Radiosendungen. Die Sendung wir auf Radio Bern Rabe ausgestrahlt. Nun ist, laut Tännler, der Aufbau einer Redaktion für Loco-Motivo in Winterthur geplant.
Ein weiteres Vorhaben der Radioschule Klipp + Klang ist die Erweiterung des Vorstandes. Traditionell sitzen dort Vertreter des Vorstandes der Union nicht kommerzorientierter Lokalradios Unikom, Mitarbeitende der Unikom-Radios, Klipp + Klang-Kursleiterinnen und Kursleiter.
«Heute richtet sich unser Angebot nicht mehr nur an Unikom-Radios, sondern an alle Privatradios und es ist mit der Bildungsarbeit und mit Empowerment-Projekten breiter abgestützt. Daher braucht es auch Leute, die in anderen Bereichen wie Bildung und Medienpolitik kompetent sind», erklärte Tännler. Der Vorstand besteht aktuell aus fünf Personen und soll zunächst um zwei Mitglieder erweitert werden.