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Samstag
11.05.2013

Der SRG-Verwaltungsrat hat im April eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die eine Vereinsstrategie für das Unternehmen erarbeiten soll. Anscheinend hat bisher keine Strategie existiert. «Eine Vereinsstrategie wird den Dialog mit der Öffentlichkeit, der Politik und der Verwaltung vereinfachen, da sie eine fundierte Grundlage zur gesellschaftlichen Mission des Vereins und der Regionalgesellschaften bietet», erklärte SRG-Präsident Raymond Loretan an der Delegiertenversammlung. «Nur mit einer klaren Strategie können wir den Verein erfolgreich als Trägerschaft für die unternehmerische Tätigkeit der SRG weiterentwickeln.»

Zudem soll die Strategie auch dazu dienen, dass sich die SRG an dieser messen lassen kann, denn Fragen zur Berechtigung des durch Gebührengelder finanzierten Vereins würden immer wieder auftauchen. Erste Ideen für die inhaltliche Ausgestaltung einer Vereinsstrategie wurden im Rahmen des dritten Forums unter dem Titel «Verein 2025: Wie soll sich der Verein SRG SSR weiterentwickeln?» an der Delegiertenversammlung gesammelt.

Die Delegierten aus den vier Sprachregionen hätten die Idee einer Vereinsstrategie gut aufgenommen, aber noch keine ausformulierten Ziele oder Massnahmen bestimmt, heisst es in einem Bericht der SRG. Diese sollen gemäss Viktor Baumeler, dem Präsidenten der Arbeitsgruppe (AG), im Dialog mit den Gremien der Regionalgesellschaften erarbeitet werden. Baumeler sieht die Schwächen des Verein vor allem bei der tiefen Mitgliederzahl, dem hohen Altersdurchschnitt und der ausbaufähigen Vernetzung mit institutionellen Playern.

Die Projektleitung der AG hat SRG-Zentralsekretär Willi Burkhalter inne. Weitere Mitglieder sind Barbara Meili (SRG.D), Jan Sedlacek (SRG.R), Raffaella Adobati Bondolfi (Corsi) und Isabelle Graesslé (RTSR). Die ersten Ergebnisse werden für Anfang Juni 2013 erwartet, Ende Juni soll der SRG-Verwaltungsrat das Projektmandat dann verabschieden.