Der Bericht der Sendung «Rundschau» des Schweizer Radio und Fernsehens SRF hat zu heftigen Reaktionen geführt: 110 Beanstandungen gingen bei SRG-Ombudsmann Achille Casanova zur Sendung vom 16. April 2014 ein. Das Selbstkontrollorgan des Schweizer Fernsehens wies nun sämtliche Beanstandungen zurück.
Die Kritiker hätten unter anderem moniert, der Filmbeitrag sowie das Gespräch mit Bundesrat Ueli Maurer zum Kauf des Kampfjets Gripen sei einseitig gewesen, es sei ein ausländischer, nicht neutraler «Experte» aufgetreten, ein Landesvergleich lediglich mit Österreich habe ein falsches Bild vermittelt oder der Moderator sei weder neutral noch kompetent gewesen, fasste Casanova am Montag die Kritikpunkte der Beschwerdeführer zusammen.
Daneben wurden laut dem Ombudsmann auch einige pauschal begründete Reklamationen eingereicht. Viele hätten sich darauf beschränkt, Moderator Sandro Brotz zu kritisieren und seine Entlassung zu fordern.
«Insbesondere die Kritik an der Moderation kann ich nur mit Mühe nachvollziehen», schrieb Casanova dazu. Der Moderator habe seine Rolle als kritischer Befrager erfüllt und dies meistens sachlich getan.
«In der Sendung bildeten Filmbericht und Diskussion erkennbar eine thematische Einheit. Im Filmbericht wurden vor allem die Argumente der Gripen-Gegner aufgezeigt, denen Bundesrat Ueli Maurer im Anschluss argumentativ entgegnen konnte», erläuterte der Ombudsmann das Konzept der Sendung. Ueli Maurer habe seine Sicht der Dinge ausführlich erläutern und die im Filmbericht angesprochenen Kritikpunkte kommentieren können.
«Das Publikum war durchaus in der Lage, sich eine eigene Meinung zu bilden. Das Sachgerechtigkeitsgebot wurde deshalb nicht verletzt», kam Achille Casanova daher zum Schluss.