Wichtige öffentliche Aufmerksamkeit für den russischen Journalisten Iwan Golunow: Nachdem ein Moskauer Gericht am Samstag den 36-Jährigen in seiner Wohnung für zwei Monate unter Hausarrest gestellt hat, lief eine grossangelegte Online-Petition an.
Weit über 100'000 Personen fordern die Freilassung des Investigativ-Journalisten. Ihm wird unter anderem der Besitz und Handel mit Drogen vorgeworfen, was der am Donnerstag verhaftete Journalist bestreitet.
Beim regierungskritischen Online-Portal, für das Iwan Golunow arbeitet, glaubt man nicht an diesen Haftgrund. Da Golunow in letzter Zeit bedroht wurde, nachdem er über Korruption und Verfilzung im Staatsbetrieb geschrieben hat, sehen seine Kolleginnen und Kollegen dessen journalistische Tätigkeit als Motiv für die gerichtliche Intervention.
Auch die russische Journalisten-Union sieht den Hausarrest in Zusammenhang mit den Recherchen des Journalisten. Die Journalisten-Vereinigung fordert die Einhaltung der Gesetze und ein transparentes Verfahren.