Die Walliser Radiostation Radio Rottu (rro) hat im Stockalperschloss in Brig-Glis ein Notfallstudio eröffnet. Das Projekt «Senden in ausserordentlichen Lagen» entstand nach 2000, nach dem Felssturz in Randa, der Überschwemmung in Brig, als der Sender mit seiner Berichterstattung 1800 Personen zusammenführen oder Medizin für Insulinkranke vermitteln konnte, und der Naturkatastrophe in Gondo. «Die drei Katastrophen haben gezeigt, wie wichtig regionale Informationen sind», sagte Thomas Burgener, der Leiter Informatik bei Radio Rottu, am Montag gegenüber dem Klein Report.
So ist das neue Studio für die Berichterstattung aus der Region vorgesehen oder kann in Gefahrenlagen eingesetzt werden, wenn beispielsweise der Hauptsitz in Visp unter Wasser steht. Die Initiative für das neue Studio kam vom Sender, wurde aber in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Brig-Glis eingerichtet. Die Gemeinde stellt die Infrastruktur, der Sender die Technik zur Verfügung.
Das Studio ist ab dem 4. Juli in Betrieb. Dann wird der Sender sechs Wochen lang ein Sommerprogramm, das «Schlossradio», aus dem Notfallstudio senden. Danach ist das Studio für die Berichterstattung aus der Region vorgesehen und ab August wird jeden Freitag aus dem Schloss gesendet.