Passend zum gleichnamigen SRF-DOK «Tatort Matterhorn» vom Donnerstagabend hat Docmine Productions AG ein neues Videobook erstellt. Das interaktive Begleitmedium schildert mit Filmsequenzen aus dem Doku-Drama, mittels Grafiken und vertiefenden Texten Triumph und Tragödie, welche sich vor 150 Jahren bei der Erstbesteigung des Gipfels ereignet haben.
Aber welche Themen passen überhaupt zum Format Videobook - und welche eher nicht? «Am besten eignen sich Sachthemen mit reichem Bildmaterial, weil das Konzept von Videobooks auf `Visual Storytelling` baut», erklärt Produzent und Managing Director Patrick M. Müller gegenüber dem Klein Report. «Unsere Zusammenarbeit mit dem Schweizer Fernsehen bei Projekten wie `Die Schweizer` und `Tatort Matterhorn` ist deshalb Gold wert. Die visuellen Elemente auf der obersten Erzählebene ergänzen wir dann auf einer vertiefenden Ebene mit Texten oder Grafiken. Der grösste Challenge liegt darin, in der Informationsarchitektur die richtige Balance zwischen Übersicht und Tiefgang zu finden.»
Bisher liessen sich alle Videobook-Projekte entweder über einen «Presenting Partner» oder über Stiftungen mit einem besonderen Bezug zum Inhalt finanzieren. Eine unaufdringliche Nennung eines «Presenting Partners» auf der Titelseite für Publikumstitel ist gemäss Müller möglich, ein eigentliches Product-Placement oder allgemein die Vermischung zwischen redaktionellen und kommerziellen Inhalten seien jedoch tabu. Für Content Marketing an sich würden sich Videobooks jedoch hervorragend eignen. «Wir produzieren auch einige interessante Corporate-Titel. Jedoch gilt es in diesen Fällen, die Videobooks klar als Corporate-Publishing-Produkte zu deklarieren.»
Wie erfolgreich sind Videobooks im Verkauf? Müller dazu: «Unser Videobook 'Carl Lutz - der vergessene Held' war äusserst erfolgreich. Es wurde mit dem ersten deutschen eBook Award an der Frankfurter Buchmesse ausgezeichnet, von Apple zu 'Best of App Store 2014' gewählt und während Wochen 'als beste neue Apps' im italienischen App Store geführt. Ausserhalb der Fachwelt schenkten allerdings bisher die Medien dieser neuen Erzählform kaum Beachtung, vielleicht auch weil sich aufgrund des medialen Genre-Mixes kein Ressort für zuständig hält. Dennoch hatten wir innerhalb eines Jahres über 10 000 Downloads.»
«Tatort Matterhorn» ist im App-Store für iPads sowie auf Google Play für Android-Tablets erhältlich. Der Download ist jedoch nur auf Tablets möglich.