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Sonntag
15.02.2015

Medien / Publizistik

Initiator der Zeitschrift ist Justin Favrod

Initiator der Zeitschrift ist Justin Favrod

Zum Jahreswechsel ist mit Erfolg eine neue Schweizer Zeitschrift für Geschichtsinteressierte lanciert worden: Noch bevor in diesen Tagen die dritte Ausgabe des französischsprachigen Monatsmagazins «Passé simple» erscheint, haben sich schon 1300 Leser für ein Jahresabonnement à 90 Franken entschieden. Ein beachtlicher Erfolg für eine Zeitschrift, die mit dem Untertitel «Mensuel romand d`histoire et d`archéologie» ein vermeintlich kleines Zielpublikum anspricht.

Herausgeber der Zeitschrift ist der Journalist und Historiker Justin Favrod. Der langjährige Journalist war seit 2009 bei der Tageszeitung «24 Heures» Ressortleiter der Rubrik «Vaudoise», ehe er sich im September 2014 entschlossen hat, die sichere Stelle für sein Projekt  «Passé simple» aufzugeben. Sein Ziel ist es, zehn Mal pro Jahr auf 36 Seiten Themen aus Geschichte und Archäologie aus dem Westschweizer Blickwinkel zu zeigen.

So stand in der Erstausgabe, die im Dezember erschienen ist, eine Kaiserin mit Wurzeln in der Romandie im Mittelpunkt: Adelheid von Burgund (931-999), deren Mutter Bertha einst das Kloster von Payerne gegründet hatte. Nummer zwei thematisierte den in der Westschweiz nie vergessenen Schicksalstag des 9. Novembers 1932, als Soldaten der Schweizer Armee bei einer Kundgebung in Genf 13 Demonstranten erschossen.

Und die dritte Nummer, die demnächst zum Einzelverkaufspreis von 10 Franken erhältlich sein wird, zeigt unter dem Titel «L`EPFL passe Venise au scanner» auf, wie die ETH Lausanne gemeinsam mit dem Staatsarchiv Venedig ein Projekt gestartet hat, um Dokumente aus fast 1000 Jahren zu digitalisieren.

Selber hat Justin Favrod mit seiner Zeitschrift bereits den Sprung in die digitale Welt geschafft. Nicht nur auf dem eigenen Webauftritt, sondern auch auf Twitter lässt «Passé simple» regelmässig von sich hören. So lockt der Twitteraccount @PassesimpleCH mehrmals täglich mit Appetithäppchen aus vergangenen Zeiten. Bei der Zeitschrift selber setzt «Passé simple» dagegen vorerst ausschliesslich auf eine Papierversion - mit sichtbarem Erfolg.