Content:

Donnerstag
12.04.2012

Orange zählt zu den besten Arbeitgebern der Romandie. Und dies auch dank des Engagements in Sachen Gleichstellung. Das geht aus einem Ranking des Wirtschaftsmagazins «Bilan» hervor. Der Klein Report hat am Mittwoch bei Orange nachgefragt, welche Massnahmen das Unternehmen zur Förderung von Frauen in Kaderfunktionen einsetzt.

«Orange verfügt über zwei solche Programme», sagte Orange-Sprecherin Marie-Claude Debons gegenüber dem Klein Report. Das erste sei 2010 gemeinsam mit IBM Europe, welches das Programm entwickelt hatte, ins Leben gerufen worden und beeinhalte firmenübergreifendes Mentoring über eine Zeitspanne von sechs bis sieben Monaten. Diese Zusammenarbeit mit IBM habe Orange dazu bewogen, ein internes Mentoring für Frauen einzuführen, so Debons. «Bei unserem eigenen Programm sind sowohl die Mentoren als auch die Mentees Frauen, letztere mindestens zwei Salärstufen tiefer tätig als erstere.»

Die Basis der Mentoring-Programme von Orange bildeten regelmässige Treffen und ein aktiver Austausch zwischen den beiden beteiligten Personen. Ziel sei es, allen Frauen im Unternehmen die Möglichkeit zu geben, von beruflich erfahrenen und erfolgreichen Personen zu lernen, erklärte die Mediensprecherin gegenüber dem Klein Report. «Gemeinsam mit den Human Resources wird ihnen auch dabei geholfen, ein klareres Bild über ihre beruflichen Ziele zu erhalten und auf diese hinzuarbeiten.» Das Mentoring-Programm soll zudem das interne Networking und die bereichsübergreifende Zusammenarbeit im Unternehmen stärken.

Gefragt nach den Auswirkungen der Massnahmen, verwies Marie-Claude Debons auf eine stabile Frauenquote von 17 Prozent im Orange-Kader - dies bei einem totalen Frauenanteil von 35 Prozent. Wie es denn aber zu erklären sei, dass im zehnköpfigen Management Board von Orange bisher keine einzige Frau vertreten sei, wollte der Klein Report abschliessend wissen. Dies sei in der Tat so, entgegnete Debons, aber: «Für Orange ist eine feste Präsenz von Frauen in der Geschäftsleitung jedoch ein langfristiger Prozess, an dem wir permanent arbeiten. Hinter diesem Ziel steht Orange zu 100 Prozent.» Es kann also gut sein, dass Frauen an der Unternehmensspitze von Orange in nicht allzu ferner Zukunft so selbstverständlich sind wie im Bundesrat.