Die «Neue Zürcher Zeitung» (NZZ) hat am Dienstag die Paywall für die Onlineausgabe in Betrieb genommen. Neu stehen Nutzern von NZZ.ch pro Monat 20 Artikel kostenlos zur Verfügung, für mehr Inhalte muss ein Digital-Abonnement inklusive E- und Web-Paper gekauft werden. Dieses kostet wie bereits im Juni angekündigt 428 Franken im Jahr, das sind rund 28 Prozent weniger als das Print-Abo. Für Abonnenten der «Neuen Zürcher Zeitung» ist das digitale Angebot weiterhin inbegriffen.
Die NZZ-Paywall funktioniert nach dem sogenannten Metered-Modell: Die Grundnutzung ist für alle Leser kostenlos, nach zehn abgerufenen Artikel pro Monat werden Nutzer zur Registrierung aufgefordert, nach zehn weiteren zum Kauf des Digital-Abos. Bereits seit der Neulancierung von NZZ.ch würden «nahezu sämtliche Inhalte» der Printausgabe auch online zur Verfügung gestellt, die Einführung des Digital-Abonnements sei der «logische nächste Schritt», so NZZ-Chefredaktor Markus Spillmann.
Zu den Pionieren der Metered-Paywall zählt die «New York Times», die das Modell im Frühjahr 2011 auf ihrer Website eingeführt hat. Im April gab die Zeitung bekannt, dass die digitalen Werbeeinnahmen 2011 um 2,3 Prozent auf 48,5 Millionen US-Dollar gesunken sind, im Mai wurde die Anzahl der kostenlosen Artikel pro Monat auf zehn reduziert.