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Mittwoch
11.05.2011

Microsoft zahlt 8,5 Milliarden Dollar für die Übernahme des Internettelefoniedienstes Skype. Die beiden Unternehmen haben am Dienstagnachmittag entsprechende Presseberichte bestätigt. Damit hat Microsoft Google und Facebook ausgestochen, die ebenfalls als mögliche Käufer gehandelt wurden. Dass nun aber Microsoft zum Zug kommt, liegt wohl nicht zuletzt am hohen Verkaufspreis. Analysten haben das Unternehmen Skype nämlich «nur» mit drei bis vier Milliarden Dollar bewertet.

«Skype ist ein fantastisches Angebot, das von Millionen Leuten weltweit geschätzt wird», erklärte Microsoft-CEO Steve Ballmer am Dienstag. «Zusammen werden wir die Zukunft der Echtzeitkommunikation schaffen, sodass jeder ganz leicht mit seiner Familie, Freunden, Kunden und Kollegen überall auf der Welt in Verbindung bleiben kann.» Telefonanrufe zwischen Skype-Nutzern sind umsonst, Einnahmen werden aus Telefonaten auf Festnetz- und Mobiltelefonverbindungen erzielt.

2005 hatten die Gründer Niklas Zennstrom und Janus Friis den 2003 gegründeten Telefondienst an eBay verkauft. Je nach Quelle wurde von einem damaligen Verkaufspreis von 2,5 bis 3 Milliarden Dollar gesprochen. Der US-Onlinehändler wiederum verkaufte vier Jahre später 70 Prozent seiner Skype-Anteile für etwa zwei Milliarden Dollar an Finanzinvestoren der Private-Equity-Firmen Silver Lake, Canada Pension Investment Board und Andreessen Horowitz. Im August 2010 wurde schliesslich ein Börsengang angekündigt, jedoch nie ein genaues Datum genannt.