Die Wemf AG für Werbemedienforschung hat in der Nacht auf Dienstag ihre neuesten Reichweitendaten für die Schweizer Printmedien veröffentlicht. Insgesamt seien die Schweizerinnen und Schweizer «weiterhin ein Volk von Zeitungs- und Zeitschriftenleserinnen und -lesern», schreibt die Wemf, in dem 91,4% der Schweizer Bevölkerung ab 14 Jahren mehr oder weniger regelmässig mindestens eine der Zeitungen und 91,6% eine der Zeitschriften konsumieren, die an der Erhebung teilnehmen Auffallend ist allerdings, dass praktisch ausschliesslich die Gratiszeitungen zu den Gewinnern gehören, die übrigen Printmedien indes tendenziell im Sinkflug sind. Gegenüber März 2008 haben namentlich die beiden Gratiszeitungen «20 Minuten» und «Le Matin bleu» massiv zugelegt.
Das Tamedia-Blatt steigerte sich in der deutschen Schweiz von 29,6 auf 30,6 Prozent und in der Romandie von 28,8 auf 34,2 Prozent. Die Edipresse-Konkurrenz hat in der Westschweiz weiterhin die Nase vorn mit einer von 34,5 auf 38,1% verbesserten Reichweite. Auch das mittlerweile in «Blick am Abend» umgewandelte Ringier-Abendblatt «Heute» konnte sich von 6,1 auf 6,8% steigern. «News» und «.ch» sind noch nicht erfasst.
Signifikante Reichweiten-Veränderungen seit März 2008 weisen die Mach-Zahlen neben den eingangs erwähnten Gratiszeitungen für folgende Publikationen aus: «Beobachter» von 23,1 auf 22,1%, «Moto Sport Schweiz» von 3,0 auf 2,6%, «Natürlich» von 4,9 auf 4,4%, «SonntagsBlick» von 22,4 auf 21,0% und «TV täglich» von 24,6 auf 22,9%. Auch bei den nicht signifikanten Veränderungen zeigt der Trend mehrheitlich nach unten. Einzig die Monatszeitschrift «Active Live» der Zehnder Print AG in Wil (SG) konnte von 2,1 auf 2,5% zulegen. Noch deutlicher wird der Trend im Vergleich mit den Vorjahreszahlen (separate Meldung).
Die Zahlen der Mach Basic 2008-2 (die Ausgabe 2008-1 war im März publiziert worden) basieren gemäss den aktuellen Zahlen des Bundesamts für Statistik auf einer Grundgesamtheit von 5,901 Millionen Personen (Wohnbevölkerung über 14 Jahre), 55 000 mehr als im März. Auf die deutsche Sprachgruppe entfallen 4,251 Mio. Personen (+34 000), auf die französische Gruppe 1,377 Mio. Personen (+18 000) und auf die italienische Gruppe 273 000 Personen (+3000). - Die Details auf http://www.wemf.ch - Mehr dazu: So verlieren die Printmedien an Reichweite und Ringier-Verlag sieht sich auf dem richtigen Weg
Montag
08.09.2008