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Sonntag
13.01.2008

Der Münchner Medienmogul Leo Kirch will mehr Geld von der Deutschen Bank. Seine gerichtlichen Schadenersatzforderungen an die Deutsche Bank sollen von 1,6 auf 3,7 Milliarden Euro erhöht worden sein. Ein Kirch-Sprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht der «Süddeutschen Zeitung». Demnach mache Kirch in dem seit Jahren währenden Rechtsstreit mit dem Geldhaus bei Gericht nun zusätzlich 2,1 Milliarden Euro für seine verlorenen Anteile an der ProSiebenSat.1 Media AG geltend. Durch die Insolvenz seines Konzerns Taurus Holding vor fast sechs Jahren hatte Kirch seine Anteile an der Fernsehkette verloren, wird im Bericht festgehalten.

Kirch macht den ehemaligen Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer für die Pleite seines Konzerns verantwortlich, weil dieser in einem Interview Anfang 2002 die Kreditwürdigkeit der Kirch-Gruppe in Frage gestellt hatte. Wenige Monate später musste Kirch Insolvenz anmelden. Dass Kirch grundsätzlich Anspruch auf Schadenersatz von Breuer und der Deutschen Bank zusteht, hatte der Bundesgerichtshof vor rund zwei Jahren bereits festgestellt. In einer Zahlungsklage hatte Kirch die Summe auf 1,2 Milliarden Euro beziffert. Im Prozess, der voraussichtlich noch in diesem Jahr stattfinden wird, muss er die neue Höhe der Schadensumme begründen und nachweisen können.