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Donnerstag
12.08.2010

Wende im Rechtsstreit mit dem wegen Vergewaltigung angeklagten Jörg Kachelmann: «Bild.de» darf wieder über das Ermittlungsverfahren gegen den Wettermoderator berichten - Kachelmann hat auf das gerichtliche Verbot gegen den Onlinedienst der «Bild»-Zeitung verzichtet. Wie der Medienkonzern Axel Springer am Mittwoch berichtete, wurde dies im Rahmen einer mündlichen Verhandlung vor dem Landgericht Köln ausgehandelt.

Mit einer einstweiligen Verfügung hatte Kachelmann die Berichterstattung über einzelne Aspekte aus der Ermittlungsakte zunächst verbieten lassen. Nun habe er, so die Richterin, «die Reissleine gezogen». Spyros Aroukatos, Anwalt von «Bild», erklärte zum Fall: «Dieses Verfahren hat zentrale Bedeutung für die Freiheit der Berichterstattung über strafrechtliche Ermittlungen. Der Verzicht auf das Verbot kurz vor der mündlichen Verhandlung war eine `Notbremsung` - man kann darin auch das Eingeständnis der Zulässigkeit der Berichterstattung zum jetzigen Zeitpunkt sehen. Wie Herr Kachelmann nun seine zusätzlich erhobenen Geldentschädigungsforderungen begründen will, bleibt abzuwarten.»