«Die Jungfreisinnigen halten daran fest, dass mit oder ohne Onlinehandel die Buchpreisbindung ein sinnloses und veraltetes Instrument ist», schreibt der FDP-Nachwuchs am Mittwoch in einer Mitteilung. Gleichentags behandelte der Ständerat die Buchpreisbindung. Die Wirtschaftskommission des Ständerats ist für eine Buchpreisbindung, sofern der Internethandel ausgenommen ist. Die Entscheidung zeige auf, wie skurril die Diskussion sei, so die Jungpartei weiter: «Die Händler, die in den Geschäften Bücher anbieten, wären an vorgegebene Preise gebunden. Wer auf dem Internet Bücher vertreibt, wäre dies nicht.»
Wer Bücher im Geschäft verkaufe, hätte fixe Preise, und wer über Internet verkaufe, der hätte diese nicht, was keinen Sinn mache. Selbst wenn fixe Preise für alle gelten würden, könnte jeder Konsument im Internet über ausländische Versandhändler dieselben Bücher zum günstigeren Preis bestellen, schreiben die Jungfreisinnigen.
Die ursprüngliche Idee der Buchpreisbindung war es, die kleineren Buchhandlungen sowie die Buchlandschaft Schweiz zu schützen. Laut den Jungpolitikern würden die Befürworter «völlig verkennen», dass der Kampf auf dem Buchmarkt in Zukunft nicht zwischen den Grosshändlern und kleinen Buchhandlungen stattfinde. Mit einem Klick sei heute ein E-Book gekauft, so das Argument. Anbieter wie Amazon und weitere Internetbuchhändler aus dem Ausland seien die wahre Konkurrenz der Buchhändler. Ein starres Korsett schütze hier nicht, sondern zwinge dem Schweizer Buchhandel einen unfaireren Wettbewerbsnachteil auf.
Mittwoch
02.03.2011