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Samstag
13.11.2010

Beim Schweizer crossmedialen TV-Sender joiz wird gefeiert: Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat dem Projekt um Alexander Mazzara und Kurt Schaad am Mittwoch eine «Must-carry»-Verpflichtung erteilt. Damit verpflichtet das Bakom unter anderen den Kabelnetzbetreiber Cablecom, den neuen Fernsehkanal auf ihr analoges Kabelnetz aufzuschalten. Das ist nach der «Must-carry»-Verfügung für das Schweizer Sportfernsehen vor eineinhalb Jahren eine weitere Aufschalt-Lizenz.

«Wir freuen uns ausserordentlich», sagte CEO Alexander Mazzara, am Freitagmorgen gegenüber dem Klein Report. «Der Entscheid des Bundesamts für Kommunikation gilt ab dem 1. Februar 2011.» Joiz wolle mit einem Schwerpunkt im Bereich der Schweizer Musik und gesellschaftsrelevanten Sendungen einen Mehrwert bieten und habe so offenbar das Bakom überzeugen können, sagte der Fernehjournalist weiter.

Joiz hatte beim Bakom ein Gesuch eingereicht, das die Cablecom verpflichtet, den Sender während drei Jahren auch auf seinem analogen Kabelnetz zu verbreiten. Gemäss Plan wollen die Macher ab dem 28. Februar 2011 auf Sendung gehen. «Wir sind zurzeit mitten im Casting der Moderation und Redaktion. Wir werden regelrecht überrannt und sind uns darum sicher, dass wir mit joiz eine Lücke schliessen», sagte Mazzara gegenüber dem Klein Report.

Der US-Kabelnetzbetreiber Cablecom hat die Möglichkeit einen Rekurs einzureichen. Mazzara rechnet aber eher nicht mit einem juristischen Weiterzug seitens der Cablecom.

Der crossmediale Sender will für eine junge Zielgruppe Fernsehen mit Web, Mobile und den sozialen Medien verknüpfen. Finanziert wird das neue Projekt von den Gründern und dem Finanzinvestor Creathor Venture. Die Vermarktung macht «7screens», einer Kooperation zwischen dem Inseratevermarkter Publicitas und joiz.