Die European Broadcasting Union (EBU) hat bei den USA gegen die Einschränkung der Berichterstattung über den Irak-Krieg protestiert. Das US-Kommando in Katar verhindere eine unabhängige Berichterstattung im Süden Iraks, heisst es in der EBU-Erklärung. Reporter und Kamera-Teams seien von den US-Streitkräften im Kriegsgebiet im Süden Iraks festgenommen und nach Kuwait zurückgebracht worden, sagte EBU-Generalsekretär Jean Stock gemäss dem am Mittwoch in Genf veröffentlichten Communiqué.
Die EBU beklagt die geringe Zahl von Reportern, die unter Obhut der Streitkräfte der USA über die Operationen berichten könnten. Sie seien so gezwungen aus Kuwait und anderen Nachbarländern zu berichten, sich auf andere Nachrichtenquellen zu verlassen oder aber als Unilaterale im Kriegsgebiet grossen Risiken auszusetzen. Dies gelte vor allem für Journalisten aus Ländern, die sich nicht an der von den USA geführten Streitmacht beteiligten. Der EBU-Vertreter bezeichnete die ungleiche Behandlung als Kasten-System.
Mittwoch
02.04.2003