Diesmal kann wenigstens keiner klagen: Google startet mit seiner stark umstrittenen Street-View-Technologie diese Woche das Projekt «World Wonders», das die schönsten historischen Stätten der Welt im Web erreichbar und sichtbar macht, Jahrtausende und Jahrhunderte alte Kunst und Kultur, bei denen kein Besitzer auf persönliche Rechte pochen kann.
Mittels Googles Street-View-Technologie können Besucher ein breites Spektrum an 132 Stätten in 18 Ländern virtuell besuchen, erkunden und auf neuen Wegen entdecken. Darunter die Welterbestätten Jungfrau-Aletsch, Stonehenge, die Ausgrabungsstätten von Pompeji und die historischen Tempel von Kioto. Die Website des World Wonders Project bietet zudem Googles 3D-Modelle und Youtube-Videos sowie offizielle Informationen und Fotos.
Gemeinsam mit Partnern wie der Unesco, dem World Monuments Fund, Getty Images und Ourplace ist es das Ziel des World Wonders Project, mittels verschiedener Technologien und Informationen zum Erhalt der Weltkulturerbestätten beizutragen. Google sieht das Projekt nicht zuletzt als eine innovative Informationsquelle für Bildungszwecke. Schüler, Studenten und Wissenschaftler können das Material für virtuelle Studienreisen einsetzen. Eine Auswahl an Paketen mit Lehrmaterial steht auch zum Herunterladen für die Verwendung im Unterricht bereit. Online lassen sich die Inhalte der Website zudem mit Freunden teilen und gemeinsam nutzen.
Das World Wonders Project ist Teil von Googles Engagement, Kultur online zu bewahren und den Zugang für ein möglichst grosses Publikum zu erleichtern. Unter der Federführung des Cultural Institute hat das Unternehmen so etwa hochauflösende Bilder der Schriftrollen vom Toten Meer veröffentlicht oder die Archive berühmter Persönlichkeiten wie Nelson Mandela digitalisiert.