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Montag
07.01.2013

Eva Herzog verzichtet auf rechtliche Schritte gegen die «Basler Zeitung» (BaZ). Diese hatte kurz vor Weihnachten ein Porträt über die Basler SP-Finanzdirektorin veröffentlicht, in dem unter anderem Gerüchte über eine Liebesaffäre kolportiert wurden. «Die Zivilgesellschaft hat reagiert», sagte Herzog nun im Interview mit der Basler Ausgabe von «Der Sonntag». Das habe weitere Schritte überflüssig gemacht.

Verletzt hätte sie das Zeitungsporträt persönlich nicht, denn es sei «jenseits von Gut und Böse», meinte die Politikerin gegenüber «Der Sonntag». Sie habe sich jedoch die Frage gestellt, «ob dahinter eine Entwicklung steht, bei der ich einfach nur zuschauen darf». Dass eine Zeitung noch «solche plumpen sexistischen Stereotypen abdruckt», hätte sie schlicht erstaunt und geärgert.

Wahrgenommen habe sie das Porträt als «Karikatur von einer journalistischen Arbeit»: «Es war ein Dahersabbern über meine Person. Etwas, das nicht einreissen darf», so Herzog. Doch seien die Reaktionen eindeutig ausgefallen: «Die Leute wissen genau, wie sie den Artikel einzuordnen haben.»

Erschienen war die «Karikatur von einer journalistischen Arbeit» am 19. Dezember. Unter dem Titel «Die Unnahbare» versuchte sich BaZ-Autor Michael Bahnerth an «einer Annäherung» an die Basler Magistratin, einer «widerspenstigen Gezähmten». Darin war es weniger um ihre politische Arbeit gegangen, als etwa um ihre Fähigkeiten als Tänzerin und um ihre Ehe.