Die EU-Kommission hat den milliardenschweren Kauf des Internettelefondienstes Skype durch Microsoft ohne Auflagen genehmigt. Die Übernahme behindere den Wettbewerb in Europa nicht, da es beispielsweise mit Google ausreichend Konkurrenten gebe, teilte die Behörde in Brüssel nach einer Prüfung der Übernahme mit. Microsoft hatte für Skype etwa 8,5 Milliarden US-Dollar gezahlt.
Für Microsoft ist die Übernahme von Skype der grösste Kauf in der bisherigen Firmengeschichte. Der Preis liegt viel höher als die Summe, die bisherige Käufer wie Ebay oder auch Silver Lake für Skype bezahlt hatten. Mit dem Telefondienst will Microsoft den beiden Rivalen Apple und Google Konkurrenz machen.
Skype ist vor allem mit günstigen Anrufen in das herkömmliche Telefonnetz erfolgreich. Nach eigenen Angaben hat der Telefondienst weltweit mehr als 660 Millionen registrierte Nutzer; Microsoft hatte nur 170 Millionen aktive Kunden genannt. 2010 schrieb das Unternehmen Skype rote Zahlen: Bei einem Umsatz von 860 Millionen Dollar wurde ein Verlust von sieben Millionen Dollar verzeichnet. Das Unternehmen hat ebenfalls Schulden.