Die Enzyklopädie Wikipedia umfasst in der Sprache Esperanto bereits sieben Jahre nach der Gründung über 100 000 Beiträge. Der 100 000. Artikel ist dem Thema «Monfalsado», der Geldfälscherei gewidmet. Swisscom und «Blick» verpassten knapp die Jubiläumszahl und erhielten die Nummern 99 999 und 100 001, wie die Schweizer Wikipedia am Wochenende meldet. Die esperantosprachige Wikipedia wurde am 15. November 2001 vom amerikanischen Informatiker Chuck Smith ins Leben gerufen. Auf Esperanto heisst sie Vikipedio.
In den letzten Jahren kamen täglich jeweils 40 neue Artikel in der Plansprache Esperanto ins Online-Lexikon. Der Mitarbeiterstab des Vikipedio zählt heute etwa 860 Freiwillige, von denen 41 sehr aktiv sind. Esperanto wurde vom polnischen Philologen Ludwik Lejzer Zamenhof entwickelt. Die Grundlagen der Sprache hat er 1887 veröffentlicht. Zamenhof wollte eine leicht erlernbare, neutrale Sprache für die internationale Verständigung schaffen.
Es entstand eine internationale Sprachgemeinschaft, die Esperanto auf Reisen, in Brieffreundschaften, bei Treffen, in Internet-Chats und im kulturellen Austausch verwendet. Heute wird Esperanto auch als «Friedenssprache» unter anderem in Flüchtlingscamps in Afghanistan unterrichtet. Ausserdem ist die Sprache in Jugendcamps in Japan und Korea gebräuchlich, wo sie den Kontakt von Gleich zu Gleich ermöglicht.
Sonntag
15.06.2008