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Sonntag
11.01.2004

Zürichs Stadtpräsident Elmar Ledergerber setzt sich für den Lokalsender «Züri Plus» ein: Es sei politisch nicht tolerierbar, dass «ein monopolistischer Netzbetreiber wie die Cablecom nach eigenem Gutdünken einzelne Medien vom Netz ausschliessen kann», schreibt er in einem an «Züri Plus» adressierten Brief. Er fordert deshalb die Wiederaufschaltung des lokalen Fernsehsenders auf Kabel. Zudem unterstützt der Stadtpräsident den hängigen Rekurs von «Züri Plus». Er wolle sich dafür einsetzen, dass der Regionalfernsehsender die Möglichkeit erhalte, sich wieder auf das analoge Netz der Cablecom aufzuschalten. Nur so sei der Sender in der Lage, die vom Bundesrat am 23. Dezember 2003 ausgestellte 5-jährige Sendekonzession überhaupt wahrzunehmen, heisst es in dem am Freitag veröffentlichten Brief.

Die Cablecom hatte den Sender am 27. Dezember vom Netz genommen. Den 25 Mitarbeitenden wurde auf Ende 2003 gekündigt. Der Kanal steht nun dem nationalen Sender «U1 TV Station» zur Verfügung. Das Bundesamt für Kommunikation hatte an Weihnachten einen Antrag von «Züri Plus» abgelehnt, der Cablecom verpflichtet hätte, den Sender auf dem Netz zu belassen. «Züri Plus»-Geschäftsführer Peter Steinmann reichte gegen den Bakom-Entscheid einen Rekurs ein, wie er vor ein paar Tagen mitteilte.